Gewürze aus aller Welt

Bohnenkraut

Das Gewürzkraut Bohnenkraut zeichnet sich durch sein intensives Aroma aus und ist in der Küche für Hülsenfrüchte, Fleisch und mehr beliebt. Einfach im Anbau, kann es im Topf oder Garten kultiviert und durch Trocknen haltbar gemacht werden.

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Es stellt das Bohnenkraut im Gewürzschrank einen regelrechten Klassiker dar – in der Küche ist es heute quasi fast ein Muss. Dabei gibt es von dieser Art von Gewürz viele Variationen. Im Handel sind vor allem das Winterbohnenkraut (Satureja montana) und das Sommerbohnenkraut (Satureja hortensis) anzutreffen. Dabei unterscheiden sich die erwähnten Ausführungen des Bohnenkrauts geschmacklich nur wenig voneinander. Allerdings gibt es in puncto Lebensdauer und Pflege doch einige Differenzen. Dieser Beitrag klärt die Leser über die wichtigsten Fakten dazu auf.

Vorkommen und Herkunft des Bohnenkrauts

Die Herkunfts- und Verbreitungsgebiete hängen von der Art des Bohnenkrauts ab. So ist das Sommerbohnenkraut im östlichen Mittelmeergebiet beheimatet, während das Winterbohnenkraut aus Südeuropa stammt. Es sind aber beide Gewürzarten über viele Jahre hinweg kultiviert und transportiert worden.

Daher sind sie mittlerweile in den Balkan- und Mittelmeerländern in freier Wildbahn anzutreffen. Vereinzelt findet man sie auch in Deutschland und Österreich – vor allem in Tirol kommt das Bohnenkraut in der Wildnis oft vor. Zwischen dem 9. und 10. Jahrhundert fand das Gewächs auch in Klöstern Einzug. Denn einige Mönche bauten dieses in den dortigen Gärten an.

Für die Suche nach dem Bohnenkraut begibt man sich am besten zu kargen Böden, Äckern sowie in die Nähe von Bahndämmen.

Darauf ist beim Anbau zu achten

Der Anbau vom Winter- oder Sommerbohnenkraut ist in Blumenkästen, größeren Pflanzentrögen und im Kräutergarten möglich. Für die Vermehrung des Krauts eignen sich Stecklinge sehr gut. Es lässt sich die Pflanze des Weiteren an den Wurzelballen teilen – allerdings ist diesbezüglich Vorsicht geboten: Diese Vorgehensweise eignet sich ausschließlich für das Winterbohnenkraut. Das Sommerbohnenkraut ist nämlich einjährig, weshalb dessen Vermehrung nur über Samen möglich ist.

Das mehrjährige Bohnenkraut ist immergrün – im Frühling sollte man trotzdem einen Rückschnitt vornehmen. Auf diese Weise fördert man dessen buschiges Wachstum. Der Nährstoffbedarf des Krauts ist vergleichsweise gering, weshalb das Düngen desselben lediglich im Frühjahr erfolgen sollte. Geht es um den Wasserbedarf, zeigt sich das Bohnenkraut ebenfalls genügsam. Trockenphase übersteht es also äußerst gut – an heißen Tagen oder bei sehr trockener Erde kann man die Pflanze einmal am Tag kräftig gießen.

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In der kalten Jahreszeit kann man Pflanzen, die man in der Topfkultur anbaut, in den Wintergarten oder ins kühle Treppenhaus holen. Überwintert die Pflanze im Freien, bedeckt man sie am besten mit Mulch.

Der Verwendung von Bohnenkraut

Das Bohnenkraut ist ein besonders vielseitiges Gewürz. Anwender kann es obendrein bei Bauchschmerzen und Hautproblemen helfen. Geht es um die Verwendung in der Küche, so kann man die Pflanze frisch oder getrocknet einsetzen. Das trockene Kraut ist besonders aromatisch. Will man geschmacksintensives Bohnenkraut ernten, sollte man dieses unmittelbar vor der Blüte einsammeln.

Der Geschmack des Gewächses ist herb und kräftig – obendrein verfügt es über eine leicht scharfe Note. In der Regel fällt das Aroma des Winterbohnenkrauts etwas intensiver aus, als das des Sommerbohnenkrauts.

Für folgende Rezepte wird das Bohnenkraut verwendet

Man verwendet das Kraut unter anderem in Rezepten mit Hülsenfrüchten wie Bohnensuppen, für Fleischgerichte, für Marinaden und Saucen, für Fisch und Meeresfrüchte sowie als Zutat für Quarkgerichte und Frischkäse.

Es lässt sich daran erkennen, dass die Pflanze vielseitig einsetzbar ist. In diesem Kontext ist anzumerken, dass Bohnenkraut nicht nach Bohnen schmeckt – allerdings harmoniert es mit Hülsenfrüchten aller Art. Bohnensalat oder Bohnengemüse kann man mithilfe dieser Pflanze verfeinern. In der Küche kommt zumeist das Sommerbohnenkraut zum Einsatz – dieses zeichnet sich durch einen etwas milderen Geschmack aus.

Das Bohnenkraut harmoniert ebenfalls mit anderen Gewürzen aus dem Mittelmeerraum. Eine besonders gute Kombination gibt es beispielsweise mit Lavendel, Salbei und Oregano.

Das Kraut richtig einlagern – so ist vorzugehen

Will man die Haltbarkeit des Bohnenkrauts maximieren, kann man dieses trocknen und in Gewürzgläsern einlagern. Man kann dafür entweder ein Glas ausschließlich mit der Pflanze füllen oder diese mit anderen Kräutern mischen. Eine beliebte Gewürzmischung mit Bohnenkraut sind unter anderem die Kräuter der Provence. Diese Mixtur macht sich bei einer Vielzahl von Gerichten gut – sowohl Gemüse als auch Fleischgerichte lassen sich damit verfeinern.

Um die Haltbarkeit der Gewürze zu maximieren, lagert man die Gewürzgläser idealerweise an einem dunklen und trocknen Ort. Es bieten sich dafür geschlossene Regale in der Küche an. Im Vorfeld sollte man sicherstellen, dass die Gläser gut verschlossen sind.

Gewürzgläser

Fazit

Bei Bohnenkraut handelt es sich um ein Gewürzkraut, das durch sein intensives Aroma besticht. Da die Pflanze genügsam ist und nicht viel Wasser braucht, gestaltet sich deren Anbau einfach. Man kann sie sowohl im Topf als auch im Kräutergarten gedeihen lassen. Will man die Haltbarkeit des Gewächses nach dessen Ernte maximieren, sollte man es trocknen und in Gewürzgläsern einlagern.

Verwendete Fotos:
1. Bohnenkraut. Foto von Alejandro Piñero Amerio auf Unsplash
2. Gewürzgläser. Foto von Pixabay: https://www.pexels.com/de-de/foto/gewurzflaschen-im-regal-531446/