Bärlauch, auch als Wildknoblauch bekannt, ist eine mehrjährige Pflanze, die vorwiegend in Europa heimisch ist. Sie wächst bevorzugt in feuchten Wäldern und Laubmischwäldern und ist besonders in der Zeit von März bis Mai zu finden. Die Pflanze, mit den langen, schmalen Blättern, wird bis zu 50 Zentimeter hoch.
Bärlauch ist nicht nur ein beliebtes Gewürzkraut in der Küche, sondern auch aufgrund seiner gesundheitsfördernden Wirkungen bekannt. Die Pflanze enthält etwa wertvolle ätherische Öle, Vitamine und Mineralstoffe wie Eisen, Magnesium und Kalium.
Das Wildgemüse wächst nicht nur im Wald, sondern gedeiht auch im eigenen Garten gut. Wer Bärlauch selbst anbauen möchte, kann dies im Garten oder auf dem Balkon tun. Die Pflanze bevorzugt einen halbschattigen bis schattigen Standort und einen feuchten, humusreichen Boden. Bärlauch kann aus Samen oder Zwiebeln gezogen werden. Die Samen werden im Frühjahr direkt in den Boden gesät, während die Zwiebeln im Herbst in den Boden gepflanzt werden können.
In der freien Natur wächst Bärlauch besonders häufig in Laubmischwäldern, an Bachufern oder auf feuchten Wiesen. Wer Bärlauch in der Natur sammeln möchte, muss darauf achten, dass er den Waldknoblauch nicht mit giftigen Pflanzen verwechselt. So sehen unter anderem die Blätter von Maiglöckchen und der Herbstzeitlosen dem Bärlauch zum Verwechseln ähnlich.
Ein deutliches Unterscheidungsmerkmal ist der Geruch. Zerreibt man die Blätter des Bärlauchs zwischen den Fingern, strömt einem ein deutlich Knoblauchduft entgegen. Die beiden anderen Pflanzen sind hingegen geruchslos. Um das ökologische Gleichgewicht zu erhalten, steht der wild wachsende Waldknoblauch allerdings unter Schutz. Deshalb darf lediglich so viel gesammelt werden, wie für den Tagesbedarf benötigt wird.
Wer auf Nummer sicher gehen möchte, kauft den Bärlauch im Handel. Dieser stammt vorwiegend aus Wildsammlungen. Lediglich in osteuropäischen Ländern, wie der Slowakei oder Tschechien, wird der Bärlauch heute kultiviert.
Bärlauch auf Feldern anzubauen, ist schwierig. Um gut zu gedeihen, benötigt die Pflanze in der Sommerzeit viel Schatten und im Winter die Wärme einer Laubdecke.
Wer Bärlauch länger aufbewahren möchte, kann ihn in Gewürzgläsern einlegen. Dazu werden die Blätter gewaschen, getrocknet und klein geschnitten. Anschließend werden sie in ein sauberes Glas gefüllt und mit Öl bedeckt. Das Öl konserviert den Bärlauch und verhindert, dass er verdirbt.
Eine andere Möglichkeit, Bärlauch einzulagern, ist das Einfrieren. Hierzu werden die gewaschenen und klein geschnittenen Blätter nach dem Trocknen in kleine Portionen aufgeteilt und in Gefrierbeuteln oder Dosen eingefroren.
Bärlauch ist ein vielseitiges Gewürzkraut, das in der Küche auf unterschiedliche Weise eingesetzt wird. Durch ihren intensiven Knoblauchgeschmack eignen sich die Blätter hervorragend als Ersatz für Knoblauch oder Zwiebeln.
Besonders beliebt ist Bärlauch als Zutat für Suppen, Soßen, Pestos oder Dips. Ein Bärlauch-Pesto lässt sich schnell und einfach selbst herstellen. Dazu werden die Blätter des Wildkrautes gewaschen, getrocknet und klein geschnitten. Anschließend werden sie gemeinsam mit gerösteten Pinienkernen, Parmesan, Olivenöl und etwas Salz und Pfeffer im Mixer zu einer cremigen Paste verarbeitet. Das Pesto kann entweder sofort verwendet oder in ein sauberes Glas gefüllt und im Kühlschrank aufbewahrt werden.
Auch als Gewürz in Salaten, auf Brot oder als Beilage zu Fleisch- und Fischgerichten eignet sich Bärlauch. Die Blätter sind nur leicht zu erhitzen, da sie bei großer Hitze ihren intensiven Geschmack verlieren.
Die Bärlauch-Kartoffelsuppe eignet sich hervorragend als Vorspeise oder als Hauptgericht, wenn sie mit Brot oder einem Salat serviert wird. Sie ist einfach und schnell zuzubereiten und somit ein schnelles, gesundes Gericht für jeden Tag.